Dienstag, 1. September 2009

Samba, Caipirinha und Glacé-Kur

Vor bald 3 Wochen hatte ich in La Paz meinen Brasilianischen Reisefreund, Renato, wieder getroffen, der mir das portugiesisch lernen und Brasilien schmackhaft gemacht hat. Dann haben wir mal gerechnet und herausgefunden, dass es am besten waere, wenn ich schnurstracks richtung Brasilien reise. Gesagt, getan...seit 2 Wochen bin ich also in Brasilien....dem Land des Sambas, Caipirinhas und des Fussballes.
Ich wurde nach einer 3-taegingen Entdeckungstour der Tiere des Pantanals (Region im Westen Brasiliens) in der Studentenstadt von Renatos Schwester. Alles war bereits bis ins Deails geplant sodass ich nach meinen ersten Portugiesisch-Veruschen mit an die Uni genommen wurde und am Wochenende darauf herzlich von den Eltern begruesst und rumgefuerht wurde. Nur fuer mich fuhren wir am Samstag ´schnell´ 100km in die naechste Stadt, um shoppen zu gehen...
Da es hier in diesem Ort, in Dracena (50000 Einwohner) an der Sprachschule nur Spanisch udn Englisch gibt, hatte ich diese Woche ein paar Gratislektionen der Schulleiterin. Gut nicht ganz umsonst, sie bat mich, waehrend 2 Tagen in verschiedenen Klassen vorbeizuschauen und mit den Kindern ein bisschen ueber die Unterschiede der Schweiz und Brasilien zu reden und die Wichtigkei des Englisch zu betonen..... Bin wahrscheinlich die erste ´Auslaenderin´die es in diese Stadt schafft.... ich war also DIE Attraktion der Schule waehrend 2 Tagen und Foto hier, foto da,...und in der naechsten Schulzeitung kommt noch ein Artikel ueber mich :-)...


Essenkultur ist ebenfalls anders. Jeden Tag Reis und Bohnen... und dann noch was anderes (Pasta, Fleisch, Gemuese...). und zum Nachtisch immer Glace! Bereits am 1. Tag hat mir der Vater einen Caipirinha zum zmittag gemixt, das ist Standard hier... diese Wocha wollte ich Roesti fuer die Familie (5pers) kochen, als ich angefangen hab zu kochen, kam derMutter in Sinn ´ach die Tante kommt noch, ah und der Cousin mit seiner Freundin und die Schwaegerin mit der Familie, sodass ich schlussendlih 4 Roestis gemacht habe. Die temperaturen sind nicht schlecht hoch...es ist gerade Winter, das heisst durch den Tag ca. 30 Grad...im Sommer (d.h. Jan/Feb) sind es dann schon mal ueber 40!!!

Hier noch ein paar Fotos...



Hab noch nie so viele Caimane (Alligatoren) auf einmal gesehen!





Caiman oder Piranha fischen??





Joe, ist der kleine Caiman suess....
Meine


Gastfamilie = Renato´s Familie




In der Schule: komischerweise bin ich die, die am meisten gebraeunt ist!! ??

10 Tage bolivianische Temperaturschwankungen

Nur 10 Tage war ich in Bolivien...aber wie ich bis jetzt bereits in jedes besuchte Land 2 x eingereist bin, werde ich auch nach Bolivien nochmals zurueckkehren, mit Andrea Hess...die mich im Oktober in Argentinien/Bolivien besuchen kommt. Jeppah, freut mich riesig, dass das klappt.

In la Paz, der hoechst gelegensten Hauptstadt der Welt (3600m), ist am Tag strahlend blauer Himmel und sommerlich heisse Temperaturen bis 30 Grad und in der Nacht wird es dann aber kalt. Ich hatte mich eigentlich auf Winter eingestellt...aber der Winter sieht hier so aus, und Schnee gibts anscheinend normalerweise im Sommer, im Januar/Februar. Das habe ich erfahren, weil ich auf einer Tour war auf einen Berg ueber 5400m, wo frueher mal eine Skistation war,aber nun zu wenig Schnee faellt und drum geschlossen wurde.








Ein anderes Highlight in Suedamerika ist die Biketour auf der ehemaligen ´Ruta de la muerte´ (Weg des Todes). Auf dieser Kiesstrasse die von La Paz in die Ebenen fuehrt haben bis vor ca. 5 Jahren Lastwagen und Busse gekreuzt...wobei ab und zu mal einer abgestuerzt ist. Nun gibts eine neue Strasse und die alte dient nun als Downhill-Strecke fuer Adrenalin-suechtige wie mich. In einer Gruppe von insgesam 20 Abenteurern nahmen wir die vierstuendige Abfahrt unter die Raeder....aber immer schoen mit Respekt vor dem Abhang, der sehr nahe war. Unten angekommen, freute ich mih auf das Bad im Swimmingpool, da da unten bereits tropische Temperaturen herrschten.

Nach La Paz gings dann in schnellen schritten Richtung Osten...nach Brasilien. Auf einer Zugfahrt ueber 20h mit vielleicht 1 Kurve auf der ganzen Strecke, habe ich in der 2 .Klasse auf der harten Bank mit allen anderen Bolivianern geschlafen...und am morgen frueh stand ich dann am Bahnhof an der Grenze zu Brasilien...und ab da verstand ich nix mehr!!!

Spektakulaer - Macchu Picchu und Titicacasee

DIE Touristenhochburg, MACCHU PICCHU. Auf diesen Ort habe ich sooo lange gewartet...und nun war es endlich soweit, dass ich das Zentrum des Inka-Imperiums entdecken konnte, zusammen mit taeglich ca. 1800 anderen Touristen.

In Cuzco, der Stadt von der aus der Zug (3h) und alle Touren zum Macchu Picchu starten, staunte ich nicht schlech ab der Anzahl Touristen, die ohne Frage in der Mehrzahl waren gegenueber den Einheimischen. Ein bisschen Salsa, Musica und Pisco und am naechsten Tag gings auf einer wunderschoenen Strasse hinten rum auch zum Macchu Picchu, mit einer Wanderung am Schluss von 2.5h auf den Zugschienen. In einem Doerfchen namens ´Aguas Calientes´schlafen alle Touristen, die am naechsten Tag frueh den Machu Picchu besteigen. So auch wir (Claire, eine Franzoesin, und Don, ein US-Amerikaner), bereits um 2h30 starteten wir auf den 1.5h langen Treppenaufstieg zum Eingang des Imperiums. Ihr fragt euch sicher wieso so frueh? Auf den kleinen Berg hinter dem Macchu Picchu, den Wayna Picchu, kann man ebenfalls aufsteigen, nur ist die Besucherzahl auf 400 pro Tag limitiert und nur die ersten kommen da bestimmt zu den Tickets.... um 4 Uhr haben wir dann also als 1. gefruehstueckt vor dem Eingang und dann kamen die Leute in Stroemen an, bis aum 6 dann das Tor geoffnet wurde.

Wow, das war ein spektakulaerer Moment, als ich zum ersten Mal die Dimensionen der Ruinen gesehen habe und halt die ueberall bekannte Foto-Perpektive des Macchu Picchu mit eigenen Augen gesehen habe....und die mystische Umgebung von Bergen, Dschungel und Dunst...

Die Berge im Hintergrund stellen anscheinend das Gesicht eines schlafenden Indios dar. Rechs die Stirn, mitte die Nase und links das spitze Kinn.




Und das Foto von der Nasenspitze, dem Wayna Picchu, mi der Aussicht ueber die Ruinen des Macchu Picchu.




Wir haben uns dann zu einer gefuehrten Tour hinzugeschmuggelt, damit wir ein bisschen mehr uber das Imperium und die Inkas erfahren konnten, bevor wir dann auf den Wayna Picchu aufstiegen, um Macchu Picchu auch von oben zu betrachten. Nach dem Abstieg und bis runter ins Dorf waren wir komplett reif fuer eine Siesta, denn am 3. Tag war schon wieder Tagwach angesagt fuer 5 Uhr fuer die Rueckwanderung und -busreise nach Cuzco.

Landschaft wischen Cusco (3300m) und Titicacasee (3800m). Titicacasee ist der hoechstgelegene, ´beschiffbare´ See.




Nachdem ich in Puno, der Stadt am Titicacasee Sandras Aufgaben erledigt habe (fuer die Vivenura-Webseite Fotos vom Peru-Tour-Hotel in Puno schiessen), gings ab auf die Insel Amantani. Zuerst aber besuchten wir die schwimmenden Inseln von Uros, ein komisches Volk, das auf zusammengebunden schwimmenden Erdkloetzen leben und ihre Haeuser aus Stroh bauen...









Auf der natuerlichen Insel wurden wir dann von Gastfamilien abgeholt, bei denen ich 1 Nacht verbracht haben. Gastfreundschaft wird hier gross geschrieben, zumal dies eine der einzigen Einnahmequellen ist. Rechts die Gastmutter in der Kueche, die gerade die Meerschweinschen verscheucht, die sie in 2 Monaten auf dem Teller haben...

Auf der Bolivianischen Seite des Titicacasees gibt es ebenfalls eine Insel mit blauen Aussichten. Im hintergrund jeweils die verschneiten Berge

Die Isla del Sol soll anscheinend der Ursprung des Inka-Volkes sein, den es gibt auch da Ruinen und Inka-Wege und die aeltesten Funde.
Auf dem Weg vom Titicacasee nach La Paz, fuert der Weg ebenfalls ueber den See...und somit wurde unser Bus verschifft. Das ist eine Faehre auf bolivianisch :-)

im Eiltempo durch Peru (28. Juli bis 13.Aug)

Bilanz

Bereits sind wieder einige Wochen meiner Entdeckungsreise vergangen und bereits beinahe 2 Monate seit ich Sandra und Kolumbien verlassen habe, mir scheint es eine Ewigkeit her zu sein...

Nach der genialen Zeit mit Alexa in Ecuador bin ich dann nach Peru eingereist (bereitss zum 2. Mal, da ich ja bereits mit Sandra mal am Amazonas, in Iquitos war)... und da ich ja dann auch einmal in Buenos Aires ankommen muss in nicht allzulanger Zeit, bin ich in Nord-Peru im Eilzugstempo durchgereist und max. 1 Nacht an 1 Ort geblieben. Zeitweise sah meine Bilanz folgend aus : 11 Naechte, davon 5 im Bus unterwegs, 3 im Zelt und 3 in einem *normalen* Bett.



Nord-Peru...

... ist an der Kueste eine riesige Wueste, erst im Landesinnern scheint es interessanter zu sein, was ich aber leider nicht besucht habe. Lima habe ich waehrend einem Aufenthalt von 5h zwischen 2 Busfahrten ein bisschen zu Fuss entdeckt, wobei der Hauptplatz ueberraschend schoen ist.

Ica

Danach habe ich meine Sehnsucht nach Bergen und Schnee ein bisschen ausgelebt, einfach waren es nicht Berge, sondern Duenen, und nicht Schnee sondern Sand. Aber zum Snowboarden gings trozdem ganz gut. Oben links die Karre, mit der wir in einem Affentempo auf den Duenen rumgekarrt sind.

Arequipa - Colca Canyon

In Arequipa, einer schoenen Kolonialstadt auf 2300m habe ich dann tatsaechlich einen ganzen Tag verbracht...und habe wieder aus dem Hostal ausgecheckt bevor ich ueberhaupt das Bett benutzen konnte, weil ich spontan zugesagt habe fuer 4 Tage Trekken zu gehen in den tiefsten Canyon Amerikas (1100m tief) mit 1 Israeli, 1 Franzoesin und 1 Ami.

Das war heiss, und die Landschaft interessant, aber karg, mit riesen Katkusplantagen und Terrassen-kulturen, um zumindest das noetigste anzubauen. Das Highlight Peru´s und die tollste war, dass wir unten im Canyon auf einem Geysir unseren Gute-Nacht Tee kochen konnten gleich 5m neben dem Zelt.