Sonntag, 7. Juni 2009

Carrera de Aventura (= Abenteuerwettkampf)

Die Freude war gross, als Sandra am letzten Donnerstag wieder bei mir zu Hause in Bogota einzog fuer ein spannendes Wochenende. En bisschen neidisch auf ihre schoenen Ecuador-Ferien und ihr Visum war ich schon...aber irgendwann hat alles ein Ende, und denke dass ich so in 2 Wochen Kolumbien verlassen werde.

Egal, Sandra war wieder da und am Freitag arbeiteten beide noch, leider wurde unser Feierabendtreffen um 1.5h verschoben, da Sandra auf dem Rueckweg vom Buero den Bus in die falsche Richtung genommen hat und eingeschlafen ist :-)....
Am Samstag haben wir ein max. davon profitiert, dass wir von meinem Buero aus 2Bikes ausleihen konnten und die halbe Stadt unsicher machten bei schoenstem Wetter. 




Am Samstagabend gemuetlich zu hause....in Calle 127c.






Die Bikes waren nicht nur fuer die Stadtrundfahrt gedacht, sondern eigentlich fuer den Abenteuerwettkampf, an dem wir am Sonntag teilnahmen. Ein Freund hat davon erzaehlt und wir waren Feuer und Flamme, dieses Abenteuer zumindest einmal mitzuereleben. Zum Glueck kam ein Freund von David zu Besuch am Samstag abend, sodass Sandra ihm kurzerhand die Turnschuhe abgeknoepft hat un zum Tausch die Wanderschuhe gegeben hat. Das Abenteuer bestand aus verschiedenen Streckenabschnitten mit Biken, Bike stossen :-) , Trekking, Abseilen und Gummiring-Schwimmen mit allen Kleidern. Nach einer sehr kurzen Nacht standen wir also am Sonntag um 4h45 auf um ein feines Fruehstueck zu uns zu nehmen vor dem Wettkampf, um 6 ging der Bus los zum Wettkampfort, ca 1h von Bogota.  
Am Wettkampfort tauchten alle professionell gekleidet auf, mit den teuersten Bikes...aber Sandra und ich haben kurz uns nach dem Start mit dem Bike bei der Amateurkategorie im vorderen Drittel eingereiht. Dank Sandras Orientalischem, aehm, sorry, Orientierungssinn haben wir die zu erledigenden Posten bestens gefunden, auch ohne das Gelaende ein bisschen zu kennen und haben den anderen Gruppen viel Zeit abgenommen. Beim Abseilen brauchten wir noch ein bisschen Ueberwindung um uns von einem Fels abzuseilen, was auch ein Posten war. Und zum Schluss warfen wir uns mit allen Kleidern und den Turns
chuhen in den Tuempelsee eines Parkes, um die letzte Disziplin, das Gummiringschwimmen zu absolvieren und anschliessen mit der Schwimmweste und "pflotschnass" zurueck ins Ziel zu joggen. 
Rrrgh, das war dann toll....aber endlich im Ziel.

Auf der Strecke waren wir bereits bekannt als die froehlichen, leichtfuessigen "Suizas" (=die Schweizerinnen) was gleichzeitig auch unser Gruppenname war. Und staunten dann alle, als wir als 5. ins Ziel kamen, trotz Foto- und Pinkelpausen und mit Amateur-Bikes und Trekkinghosen und kaputten Turnschuhen eigentlich unterwegs waren... hm, welchen Platz haetten wir belegt, wenn wir nicht bereits seit 7 Monaten eher unregelmaessig bis gar nie Sport getrieben haetten??? Ein Kaeppli gabs als Andenken (siehe Foto)  und weil wir als einzige reine Frauenmannschaft teilgenommen haben (sonst mixed oder Maenner).

Kaum zu Hause angekommen, musste Sandra leider bereits ihren Rucksack packen, sie faehrt noch heute Nacht nach Hause nach Medellin (10h), um morgen dort zu arbeiten...